Vereinsgründung

Anfang des Jahres 1965 wurde in vielen Gesprächsrunden der Vorschlag erörtert, in Liesenich einen Heimat- und Verkehrsverein zu gründen.  Vorausgegangen waren Überlegungen, unser Dorf attraktiver zu gestalten und die Möglichkeit zu schaffen, dass fremde  Gäste in Liesenich ihren Urlaub verbringen.  Der Fremdenverkehr sollte neben den Gasthäusern auch privaten Zimmervermietern ein zweites Standbein geben. Diese Idee war bis dahin für die meisten Liesenicher  unvorstellbar, aber die Befür­worter hielten an ihrem Plan fest und sammelten Informationen und fanden Argumente, die für ihre Idee sprachen.

 

 

Bei der Gründungsversammlung am 09.04.1965, trugen sich 15 Personen als Mitglieder ein und  konnten die Weichen für die ersten Atraktivitäten stellen. Innerhalb von 3 Jahren hatte sich die Mitgliederzahl auf 27 Personen erhöht. In der Folge wurde ein kleines Prospekt in Taschenformat gedruckt, auf dem der Ort Liesenich unter dem Werbespruch:  „Ruhe und „Erholung“ dargestellt  und die Wanderwege eingezeichnet waren. Diesem Werbespruch ist der Verein bis heute treu geblieben.  Als bessere Orientierung hatte man auch eine große Wandertafel geschaf­fen, die an der Straßenseite der alten Schule befestigt war und auf der die Wanderwege  noch übersichtlicher zu erkennen waren. 

 

 

Dann bedurfte es viel Phantasie und Idealismus,  um Ruhebänke in Eigen­leistung herzustellen, um diese sowohl im Ort wie auch an Wald- und Wegerändern aufzustellen. Ruhebänke, die zum Verweilen einluden, waren zum Prestige geworden. Jährlich kamen neue hinzu und nach einigen Jahren gab es keine Wanderwege mehr, die nicht ausreichend mit Ruhebänken ausge­stattet waren.  Die Gasthäuser hatten sich ebenfalls auf eine neue Zeit mit Urlaubs­gästen eingestellt, hatten ihre Zimmer modernisiert und eine Speisekarte gemacht, die bei den Gästen begrüßt und gerne angenommen wurde. So ging es Schritt für Schritt bergauf und als Lohn der Bemühun­gen, den Ort Liesenich heraus­zustellen, wurde ihm am 11.Oktober 1976 die Aner­kennung als Fremdenverkehrsort verliehen.  Inzwischen ist vieles zur Selbstverständ­lichkeit geworden: Gäste kommen und gehen und auf Wanderwegen, die damals verpönt waren, trifft man heute mehr Ortsansässige als Menschen aus der Stadt.